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Herbstzeit – was der Hundekörper jetzt braucht

Jetzt, wo die kalte und feuchte Jahreszeit wieder beginnt, merke ich bei meinem Easy ganz deutlich, dass sich manches verändert. Wenn er draußen unterwegs ist, einen nassen Bauch hat und dann noch Wind dazukommt, zieht er den Bauch ein – und plötzlich wirkt sein Gangbild ein bisschen anders. Auch zuhause sucht er sich jetzt öfter die warmen Plätze, kuschelt sich ein und gönnt sich mehr Pausen. Mit seinen knapp 10 Jahren sehe ich einfach, wie wichtig es ist, gerade jetzt Muskeln, Gelenke und das Immunsystem im Blick zu behalten.

Und genau das gilt nicht nur für Easy, sondern für alle Hunde. Vielleicht hast du bei deinem Hund auch schon gemerkt, dass er an kühlen Tagen steifer wirkt oder sich lieber in die Nähe von Heizung oder Ofen legt?

 

1. Gelenke, Muskeln & Körpersprache im Herbst

Feuchtigkeit und Kälte können Verspannungen begünstigen. Hunde mit Gelenkproblemen oder im höheren Alter zeigen oft steifere Bewegungen und brauchen länger, um „warm“ zu werden. Aber auch junge Hunde profitieren von guter Muskelpflege – sie beugt Überlastungen vor.

  •  Wärmende Unterlagen: Dein Hund sollte selbst wählen dürfen, ob er sie nutzen möchte.
  • Aufwärmen: Nicht nur vor dem Training wichtig, sondern auch nach längeren Stop-and-Go-Spaziergängen oder sehr anstrengenden Aktivitäten.
  • Massagen: lösen Verspannungen und bringen Beweglichkeit zurück.
  • Körpersprache beachten: Achte auf subtile Signale wie Zögern beim Aufstehen, ein anderes Gangbild oder kleine Ausweichbewegungen. Schon Kleinigkeiten verraten, dass dein Hund Unterstützung braucht.

2. Immunsystem stärken – sanft und natürlich

Der ständige Wechsel zwischen drinnen und draußen fordert den Organismus stark heraus. Gerade jetzt lohnt es sich, das Immunsystem mit natürlichen Helfern zu unterstützen:

  • Öle (z. B. Lachsöl, Hanföl) – stärken Haut, Fell und Abwehrkraft

  • Kräuter wie Brennnessel, Schafgarbe, Kamille, Vogelmiere oder Spitzwegerich – unterstützen Haut, Schleimhäute und Stoffwechsel, liefern wertvolle Mineralstoffe und wirken wohltuend auf den gesamten Organismus. Brennnessel und Schafgarbe regen den Stoffwechsel an, Kamille beruhigt Schleimhäute, Vogelmiere stärkt durch ihre Vitamine, und Spitzwegerich ist bekannt für seine entzündungshemmende und schleimlösende Wirkung.

  • Probiotika – stabilisieren das Darmmilieu, wo ein Großteil des Immunsystems sitzt. Sie fördern eine gesunde Verdauung, unterstützen bei Stress oder Fellwechsel und können helfen, das natürliche Gleichgewicht im Körper zu erhalten.
    Hausmittel-Tipp: Kleine Mengen Naturjoghurt, etwas fermentiertes Gemüse (z. B. ungewürztes Sauerkraut) oder Flohsamenschalen liefern wertvolle Milchsäurebakterien und Ballaststoffe, die das Darmmilieu auf natürliche Weise unterstützen.

Schon kleine Zusätze können in dieser Jahreszeit den entscheidenden Unterschied machen.
Wenn du unsicher bist, welche Zusätze für deinen Hund passend sind, sprich mich gerne an – ich berate dich mit Tipps und Erfahrung.

 

3. Hundemantel – Sinn oder Unsinn?

Ein Mantel ist nicht nur eine Modefrage, sondern für viele Hunde wirklich sinnvoll:

  • Besonders bei Hunden mit wenig oder keiner Unterwolle (z. B. Windhunde, ältere Hunde, kurzhaarige Rassen) bietet er Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit.
  • Passform & Bewegungsfreiheit sind entscheidend – der Hund muss sich uneingeschränkt bewegen können.
  • Frühzeitig gewöhnen: Gerade bei jungen oder älteren Hunden macht es Sinn, den Mantel positiv zu verknüpfen.

4. Pfotenpflege im Herbst

Nasse, feuchte Pfoten sind eine zusätzliche Belastung – vor allem bei Hunden mit langen Haaren zwischen den Zehen.

  • Haare regelmäßig kürzen, damit sich weniger Nässe und Schmutz sammeln.
  • Pfoten gründlich trocknen, wenn ihr heimkommt – so vermeidet man Hautreizungen und Pilzinfektionen.
  • Pfotenbalsam oder Schutzspray: nur bedingt einsetzen! Die Ballen besitzen eine natürliche Schutzfunktion. Wird zu viel Pflege aufgetragen, kann diese Struktur geschädigt werden. Daher nur dann verwenden, wenn es wirklich notwendig ist (z. B. bei rissigen Ballen oder extremer Belastung).

Massage als Wohlfühl-Booster
Easy zeigt mir jeden Herbst aufs Neue, wie wichtig es ist, den Hundekörper ernst zu nehmen – und genau dieses Wissen gebe ich in meinen Workshops weiter.

All diese Punkte lassen sich im Alltag leicht umsetzen – und noch gezielter unterstützen kannst du deinen Hund mit Massage. Schon kleine Griffe machen einen großen Unterschied.

Massagen sind nicht nur Entspannung pur, sondern fördern auch:

  • die Durchblutung
  • die Beweglichkeit
  • die Regeneration nach Belastung
  • die Bindung zwischen Mensch & Hund

 Im Massage-Workshop zeige ich dir einfache Handgriffe, die du sofort zuhause anwenden kannst – egal ob dein Hund jung, sportlich aktiv oder älter und gemütlicher ist.

Der nächste Workshop findet am 07.11.25 um 17:00 Uhr statt.
Achtung: Plätze sind begrenzt – sichere dir gleich deinen Platz!
=Hier geht’s zu weiteren Informationen und zur Anmeldung

 

Fazit:
Der Herbst ist die perfekte Zeit, um den Hundekörper ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen. Wärme, gezieltes Aufwärmen, gesunde Ernährung mit natürlichen Zusätzen, ein passender Mantel und Pfotenpflege helfen, deinen Hund gut durch die feuchte, kühle Jahreszeit zu bringen. Und mit Massage schenkst du ihm zusätzlich Wohlbefinden und Gesundheit – so wie ich es bei Easy tue.

 

Wichtiger Hinweis: Bei Beschwerden oder Anzeichen von Schmerzen gilt: lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig. So stellst du sicher, dass dein Hund die beste Unterstützung bekommt.

 

Achte jetzt im Herbst bewusst auf die Signale deines Hundes – er wird es dir mit Gesundheit, Entspannung und Lebensfreude danken.